„Vertical Farmer“, „Walker“ oder „Smart-City-Analyst“, „Planer für E-Sport-Stadien“ – allesamt Jobs, die es nicht gibt. Noch nicht gibt. Außer in den Berichten, die die Fachleute des amerikanischen IT-Dienstleisters Cognizant abgeliefert haben. 42 fiktive Stellenprofile haben sie erstellt, die in den kommenden zehn Jahren in einer zunehmend digitalen Welt entstehen könnten.
Unterhaltsam sind die beiden Berichte allemal, auch wenn Wissenschaftler skeptisch sind, wie realistisch sie sind. „Ob genau diese Berufsbilder entstehen, sei mal dahingestellt“, sagt Alexander Benlian, Professor am Fachgebiet Information Systems and E-Services an der TU Darmstadt. Andererseits erkennt er an: „Im Kern beschreiben die Berichte einiges, was irgendwann auf uns zukommen könnte.“ Denn wie wir arbeiten, wird sich durch den vermehrten Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotern radikal wandeln, daran gibt es kaum mehr Zweifel.
Und so haben der Cognizant-Manager Benjamin Pring und sein Team diese Prognosen natürlich nicht ohne Grund erstellt. Vielmehr wollen sie für ihre Kunden – unter anderem Fluggesellschaften, Banken und Versicherer – kommende Umbrüche vorhersehen. Ihre Vorhersagen beruhen nicht auf statistischen Berechnungen; alles fuße auf „unserer Beratungserfahrung und dem permanenten Austausch mit verschiedensten Akteuren aus der Tech-Branche, Akademikern und unseren Kunden“, sagt Pring.
Wann – und ob überhaupt – es einen „Vertical Farmer“ auch in Deutschland geben wird, steht in den Sternen. Gerade vor dem Hintergrund einer aktuellen Allensbach-Studie. Die besagt, dass 51 Prozent der Deutschen „technische Neuerungen etwas unheimlich“ seien…